Umbau und Erweiterung Grundschule Wellensiek, Wellensiek, Bielefeld
Immobilienservicebetrieb Bielefeld
Die Wohnsiedlung Wellensiek wurde im Rahmen der Gartenstadtbewegung in den Jahren 1928/29 als kleine Stadt mit Schule und Nahversorgung gebaut.
Im Zentrum der Siedlung wurde die Schule errichtet, die den Hauptplatz bestimmt und mittig in der Haupterschließungsachse platziert ist.
In den 1970er Jahren wurde gleich nebenan die Bielefelder Universität gebaut.
Die ursprünglichen Bauten der Siedlung sind jedoch bis dato weitgehend unverändert erhalten und stehen inzwischen unter dem Schutz einer Gestaltungssatzung.
Gegentand der von uns geplanten Maßnahmen war neben der Sanierung und Umstrukturierung des Bestandes auch die Erweiterung um einen Neubau, der insbesondere eine Schulmensa sowie 8 neue Klassenräume beherbergt. Die bestehende Sporthalle war als Versammlungsstätte auszubilden.
Das Projekt zielt im Grundsatz nicht auf eine Erhöhung der Schüler/-innenzahl ab, sondern dient der Erweiterung des Nutzungsspektrums und der Anpassung der Schule an ein zeitgemäßes Raumangebot.
Der neue Baukörper nimmt vorhandene Strukturen auf; die Charakteristik des Bestandes wird in strukturell, materiell und gestalterisch fortgeführt und neu interpretiert.
Durch die Erweiterung entstand ein quadratischer Grundriss mit der Sporthalle in der Mitte, flankiert von umlaufenden, jeweils einhüftigen Fluren. Der bisherige Langflur des Altbaus wurde somit in allen Geschossen zu einem Rundgang um die Sporthalle erweitert. Ein- und Durchblicke in die Halle selbst sowie in die neuen, gegenüberliegenden Flure bereichern das Raumerlebnis im Innenbereich der Schule. Die umfängliche Erweiterung des Raumprogramms erfolgte in strukturell sinnfälliger Weise und ermöglicht guten Überblick und leichte Orientierung für das Gesamtgebäude. Die Symmetrie des alten Schulbaukörpers, die auch dem Prinzip der gesamten Wellensieksiedlung entspricht, bleibt gewahrt und wird gestärkt. Die einfache Grundordnung von Neu- und Altbau bietet einen stabilen Rahmen für sich verändernde pädagogische Konzepte und Anforderungen.
Die Farben des Bestandes wurden in den Neubau übernommen und hier mit höherer Sättigung und stärkerem Kontrast eingesetzt. Die Farbe der alten Putzfassade findet im neuen Klinker Ihr Pendant. Das Gelb der Wandfliesen, das Grün der Wandbrunnen, das Rot der Eingangstüren sowie auch das Schachbrettmuster des Fliesenbodens werden im Neubau zitiert und fortgeführt.
Besonderer Wert wurde auf dauerhafte, natürliche und ‚ehrliche‘ Materialien gelegt: Fliesen, Betonwerkstein, Unterdecken aus Holzwolleplatten sowie die Klinkerfassade gewährleisten gutes Altern bei minimierten Instandhaltungskosten. Das große Wandbild im neuen Treppenhaus wurde von dem Bielefelder Künstler Reiner Tintel eigens für den Bau entworfen und von diesem vor Ort umgesetzt.
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